Vereinte Aromen: Kreatives Food Pairing zum Tag der Deutschen Einheit
Anna Butterbrod
Die Wiedervereinigung verband 1990 zwei unterschiedliche Welten zu einer Einheit. Ein ähnliches Prinzip gibt es auch in der Küche: Man nennt es Food Pairing. Genau wie Ost- und Westdeutschland völlig eigene Traditionen und Kulturen hatten, bringt auch das Food Pairing unterschiedlichste Geschmacksprofile zusammen. Bei diesem Trend werden oft Zutaten miteinander kombiniert, die auf den ersten Blick nicht harmonieren. Aber nur so entsteht etwas Neues und Aufregendes!
Tisch-Experiment für die ganze Familie
Gerade Kindern macht das Experimentieren mit wilden Komponenten Spaß: Wie wäre es zum Beispiel mit Schokolade und Avocado? Mango und Chili? Pilze und Vanille? Pizza mit Pfirsich und Camembert? Kartoffelpüree mit Aprikosen? Entdeckt gemeinsam, wie sich ungewöhnliche Paarungen zu einem harmonischen Ganzen vereinen können. Vielleicht findet ihr dadurch sogar euer neues Lieblingsgericht!
Am besten eine ganze Ladung an Zutaten auf dem Familientisch aufbauen und dann legt jeder los mit seinen ungewöhnlichen Kreationen. Süß plus salzig, bitter plus sauer – alles geht! Welche Kombi schmeckt allen am besten?
Die Wissenschaft des Geschmacks
Wissenschaftler haben über 10 000 unterschiedliche Aromen identifiziert, die unsere Lebensmittel bilden können. Dieses immense Spektrum an Geschmacksnoten bietet unendliche Möglichkeiten zur Kombination.
Der britische Sternekoch Heston Blumenthal hat das Food Pairing so richtig salonfähig gemacht. Mit seiner coolen und wissenschaftlich untermauerten Art zu kochen hat er das Experimentieren mit abgefahrenen Geschmackskombinationen auf ein ganz neues Level gehoben. Ob weiße Schokolade mit Kaviar oder Lachs mit Lakritze – Heston mixt einfach und zeigt, dass gerade die verrücktesten Paarungen zu den besten Geschmackserlebnissen führen können. Seine kreative und mutige Art zu kochen motiviert Menschen rund um den Globus, ihre kulinarischen Komfortzone zu verlassen.
Lebensmittel, die füreinander gemacht sind
Manche Lebensmittel haben komplementäre Aromen und sind wie füreinander gemacht: Sie ergänzen sich perfekt und machen das Geschmackserlebnis noch intensiver und interessanter. Wenn du zum Beispiel Apfel mit Zimt zusammenbringst, ergibt das einen Geschmack, der viel mehr ist als nur die Summe seiner Teile. Der süße, knackige Apfel trifft auf das würzige Aroma des Zimts und – zack! – entsteht ein Food-Erlebnis, das einfach rund und harmonisch ist.
Das liegt daran, dass Geschmack und Geruch Hand in Hand gehen. Wenn zwei Aromen, die sich gut ergänzen, aufeinandertreffen, wird das Geschmackserlebnis reicher und intensiver.
Und genau hier kommt das Food Pairing ins Spiel! Mit diesem Prinzip lassen sich außergewöhnliche Paarungen finden, die die Geschmacksknospen so richtig auf Trab bringen.
